Freitag, 28. Januar 2011

Elefantenohr



Das da oben sind die Kotyledonen eines Sämlings von 'Paul Scarlet Climber', sie stehen nicht wie sonst paarweise gegenüber, sonder eines hängt über dem anderen. Ich guck' schon immer, ob das erste richtige Blatt erscheint, immer noch nichts zusehen, obwohl es mit der erste Sämling dieses Jahres ist und andere schon viel weiter sind. Oft erweisen sich solche 'Mutanten' als nicht lebensfähig. Ich warte noch ab, in der Bio-Tonne ist aber noch reichlich Platz :-)

18.02.2011


von diesen Exemplaren gibt's noch viel mehr. Kotyledonen leicht bis stark versetzt übereinander, wollen kein richtiges Blatt ausbilden. Die ersten sind schon hinüber. 'PSC' werde ich für weitere Kreuzungen mal ausschliesen.

Freitag, 14. Januar 2011

Duftorgien


Benutzt für obige Darstellung: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Geraniol-3D-balls.png und http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Phenethyl-alcohol-3D-balls.png

Some Basics…………
Was wäre eine Rose ohne Duft ? Sicher ist der Duft ein gewichtiger Faktor, der auch bei der Rosenzucht berücksichtigt werden sollte. Zum Teil sind wir aber auch schon von der Blüte so angetan, dass das Parfum der Rose zur Nebensache wird. Wie auch immer, perfekt sind unsere Ladies nur wenn sich auch einen guten Duft verströmen.
Die duftenden Substanzen, welche vornehmlich von den Petalen ausgesandt werden sind sogenannte ätherische (leicht flüchtige) Öle. Bei den Rosen spricht man von bisher ca. 540 identifizierten chemischen Substanzen (Quelle: http://www.shiseido.co.jp/g/g9803kor/html/kor05120.htm, es gibt unterschiedliche Angaben), welche je nach Kombination und Intensität der Rose ihren Duftenden Charakter verleihen.
Wikipedia gibt für das Rosenöl folgendes an:
„Die Hauptinhaltsstoffe sind 34–55 % (-)-Citronellol, 30–40 % Geraniol und Nerol, in geringen Spuren sind ferner Linalool, Farnesol, Citral, 2-Phenylethanol, Carvon, Rhodinol, Nonylaldehyd vorhanden. … Das bulgarische Rosenöl enthält in Spuren die Verbindungen Damescenon und Rosenoxid, diese geben dem bulgarischen Rosenöl seine besondere Note.“

Die Konzentration der Duftstoffe sagt aber noch nichts über deren Intensität aus. Rosenoxid, in 0,5%-iger Konzentration (verantwortlich für die leichtflüchtigen, blumig-grünen Kopfnoten in Rosenöl) und Beta-Damascenon (blumig-fruchtiger Charakter) sind aufgrund der extrem niedrigen Geruchsschwellen weit intensiver als z.B Citronellol.
Quelle:http://www.bojensen.net/EssentialOilsEng/EssentialOils26/EssentialOils26.htm#Rose

Sexy....
Die lieblichen Düfte nehmen wir auf über unser Riechorgan, die Riechzellen bzw. die Sinneshärchen (Cilien), welche auf der anderen Seite der Nasenschleimhaut als Nervenzellen ausgelegt sind. Der Reiz wird über den Riechkolben zur Verarbeitung an das limbische System (ein Bereich unseres Gehirns von dem u.a. sexuelle und emotionale Prozesse gesteuert werden) gebündelt.
Die Wahrnehmung ist jedoch durchaus Subjektiv. Düfte sind im Gehirn mit bestimmten Erfahrungen und Erinnerungen verknüpft, welche auch darüber entscheiden, ob ein Duft als angenehm oder abstoßend empfunden wird. Außerdem hängt die Wahrnehmung von dem individuellen Schwellenwert ab.
Auch das Erschnuppern des Rosenduftes will gelernt sein. Theoretisch können die Riechzellen ca. 10.000 verschieden Gerüche unterscheiden. Durchschnittlich geübte Personen können aber nur ca. die Hälfte davon richtig zuordnen. Also öfter mal den Riechkolben reinhalten…..

Quellen:
http://resources.schoolscience.co.uk/ICI/16plus/smells/smellsch2pg3.html
http://rose-office.com/rose-content-de/rosenol/6.html?Itemid=16
http://de.wikipedia.org/wiki/Geruchsschwelle
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,356538,00.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,708688,00.html
http://www.klosterkirche.de/rituale/weihrauch/wr-02.php


Riechen mit System....
Ungleich schwieriger als den Duft wahrzunehmen wird es diesen zu beschreiben. Leider wird der Duft der Rosen viel zu selten in einzelnen Nuancen dargestellt.
Naturgemäß beschäftigt sich die Aromen-Industrie am meisten mit dem Thema Rosenduft. Bei Shiseido werden z.B. die unterschiedlichen Rosendüfte in 6 Gruppen aufgeteilt.

Um nichts zu verfälschen zitiere ich mal komplett:
• „Damaskus, klassisch
Der typische Duft der Rose, der sich aus der stark und süß duftenden Rosa centifolia als Essenzbasis und dem überschwenglichen Duft der Rosa gallica bildet.
• Damaskus, modern
Grundsätzlich gleich dem klassischen Damaskus-Duft, aber aufgrund der anderen Zusammensetzung leidenschaftlicher und raffinierter.
• Tee-Duft
Der Duft der hybriden Teerosen öffnet das Tor zu den modernen Rosen. Der Duft ist elegant und anmutig, mit dem grünen Veilchen als Basis. Viele moderne Rosen haben diesen Dufttyp.
• Fruchtiger Duft
Hat die Eigenschaften des klassischen Damaskus-Duftes und des Tee-Duftes und verströmt das Aroma von Pfirsich, Aprikose und Apfel.
• Blauer Duft
Die Rosen mit dem einzigartigen blauen Duft weisen die Eigenschaften der modernen Damaskus-Varianten und des Tee-Duftes auf.
• Würziger Duft
Der starke Duft von Gewürznelken ist in dem klassischen Damaskus-Duft enthalten.“
Quelle: http://www.shiseido.co.jp/g/g9803kor/html/kor05122.htm

Die Parfümeure nehmen zur Beschreibung von Duftnoten sogenannte Duftpyramiden zur Hilfe und clustern den Duft in Kopf-, Herz- und Basisnote.
Auf der Webseite von ‘Roseraieduvaldemarne‘ gibt es eine Zusammenfassung von Henri Delbard, der sich dort die Technik der Parfümeure zu eigen macht.

Die Beschreibung der Düfte orientiert sich dabei an bekannten Sinneseindrücken für z.B.
Blumen (Veilchen, Hyazinthe, Rose…..)
Früchte ( Apfel, Pflaume, Pfirsich…..)
Citrus ( Zitrone, Limone,…….)
Aromen wie Vanille
Gewürze (Muskat, Nelke,….)
Holzige Noten (Moos, Sandelholz,….)
Balsamische Noten (Weihrauch, Myrrhe…)



Die Kopfnoten bestehen aus den sehr flüchtigen Düften und werden von unserer Nase als erstes detektiert. Es sind vorwiegend die Zitrusdüfte wie Zitrone, Mandarine, Bergamotte oder Anis, Lavendel und Zitronengras.

Die Herznote der mittlere Teil der Pyramide beschreibt den Körper, den eigentlichen Charakter des Dufts und ist länger anhaltend als die Kopfnote

Die Basisnote besteht aus den besonders nachhaltigen oft erdigen und holzigen Duftelementen.

Quelle: http://www.roseraieduvaldemarne.com/roseraie_internet_2010/spip.php?page=rose_roseraie_rubrique&id_rubrique=343&lang=en

Jetzt gilt es nur sich die Rose seine Wahl zu erschnuppern und zu versuchen den Duft so gut es geht zu beschreiben. Die Hauptwahrnehmung pro Cluster wird da sicherlich erst mal reichen.

Hier ist übrigens auch beschrieben wie man es am besten anstellt.Im Zweifelsfall: Einfach nur geniessen

Ich wünsche einen runden Abgang…………..

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